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Demontage Bombard C4 wegen Problemen mit Kiel
Hallo Leute,
es gibt mal wieder etwas neues. Letzte Woche hatte ich große Probleme mit meinem Bombard C4, am Heck spritzte es wie verrückt, der Holz-Kiel schlug immer gegen den Alu-Boden und überhaupt fuhr es sehr komisch. Ich hatte so etwas noch nie erlebt, ich wusste also, dass etwas nicht stimmt. Da das Boot ansonsten ja Fuhr entschied ich mich erst mal für die weiterfahrt, auch wenn es sehr anstrengend war. Ich wusste genau, dass irgendetwas nicht stimmt. Die Frage war nur: Was stimmt nicht mit diesem Boot? Motor-Trimmung war korrekt, Luft war auch
genug drin, es musste also etwas anderes sein! Da ich das Problem nicht lokalisieren
konnte, hatten wir uns dann dafür entschieden, die Tour abzubrechen und wieder in Richtung Slip-Rampe zu fahren. Beim rausholen des Bootes bemerkte ich, dass der Holz-Kiel komisch gewölbt war und quasi eine Delle hatte. Es musste also irgendein Problem mit dem Holz-Kiel sein, ich wusste nur noch nicht genau was. Nach ein wenig Recherche hatten wir uns dann entschieden, dass Boot auseinander zu bauen, da wir sonst keinen vernünftigen Blick auf den Holz-Kiel bekamen.
Am nächsten Tag haben wir dann mit der Demontage von unserem Bombard C4 begonnen. Ich hatte lange überlegt, was wir mit dem Außenborder machen, der Yamaha F40F wiegt immerhin über 100KG. Es hätte daher eigentlich ein Motor-Kran sein müssen, um den Motor korrekt abzubauen. Nach einigen Telefonaten kam dann aber die Ernüchterung, heute ist so ein Kran nicht mehr zu bekommen, da ich den Holz Kiel von meinem Bombard C4 aber unbedingt noch am Wochenende kontrollieren wollte, mussten wir uns etwas anderes überlegen.
Da die Demontage nun nicht mehr in Frage kam, hatte ich mich entschieden, den Motor einfach montiert zu lassen. Das Boot war ohnehin auf dem Trailer und der Spiegel war auch durch die hintere Kiel-Rolle an meinem Harbeck 550 SRK Trailer abgestützt. Da das C4 an der Seilwinde vom Trailer fixiert war, konnte es auch nicht irgendwie nach hinten rutschen. Um den Alu-Boden zu entfernen mussten wir jedoch die Luft aus den Schläuchen ablassen, dadurch wäre dann aber höchst wahrscheinlich der Spiegel samt Motor nach vorne oder hinten weg gekippt. Um dem entgegen zu wirken, haben wir unter die Finne vom Außenborder viele Holzbretter gelegt, so dass zwischen Finne und Bretter nur noch ein bisschen Luft war. Da die Finne von unserem Yamaha F40 F Außenborder auf den Holzbretter aufliegen sollte, mussten wir den Trailer vorne ankippen. In unserem Fall ging das am einfachsten über das Stützrad von unserem Harbeck 550 SRK Trailer, damit einfach den Trailer vorne angehoben und schon lag die Finne hinten fest auf den Brettern auf.
Da nun noch unser Innenausbau im Weg war, musste dieser natürlich auch komplett raus. Steuerstand, Sitzkisten, Vordeck alles musste weichen. Für die Mini-Konsole nehme ich immer eine Blaue Mülltonne, denn diese sind bei uns sehr Hoch und auch vom Umfang her recht groß, da passt die Mini-Konsole wunderbar drauf. Das Ablegen auf der Mülltonne hat den Vorteil, dass ich an der Verkabelung nichts machen muss, alles bleibt schön am Motor montiert und kommt später einfach wieder ins Boot.
Als dann endlich alles raus war, haben wir aus dem Boot ziemlich viel Luft abgelassen, denn die Verbindungsleisten für die Bodenelemente (Stringer) mussten raus. Da diese mit der Zeit ziemlich fest sind und sich kaum lösen, haben wir zwischen Boden und Stringer etwas WD40 gegeben, damit die Leisten schön rausflutschen. Leider war es trotzdem noch ein ziemlicher krampf, wir haben daher mit einer schmalen Holzleiste und sanften Hammerschlägen etwas nachhelfen müssen. Eigentlich hat dies neben der Demontage vom Innen-Ausbau am meisten an Zeit gekostet. Nach den Leisten folgte dann die Demontage des Alu-Boden, dies stellte überhaupt kein Problem dar und war recht einfach.
Ehrlich gesagt traf uns nun erst mal der Schlag! Das Boot war voller Sand und alles war versifft, immerhin war dies die erste Demontage seit 2 Jahren. Das Erste was wir dachten: Das machen wir jetzt jedes Jahr! Den Schuldigen hatten wir auch sofort gefunden, es war der Holzkiel! Besser gesagt, die zwei seitlichen Klötzchen, welche das seitliche herausrutschen verhindern. Hier hatten sich die Schrauben gelöst und so lag das Klötzchen samt Schrauben auf dem Boden und der Kiel war völlig verrutscht und nicht mehr in der Führung.
Da wir nicht wieder die original Schrauben nutzen wollten, hatten wir uns dazu entschieden im Baumarkt lange V2A Gewinde Schrauben zu kaufen, und diese dann mit selbst sichernden Muttern zu verschrauben. Verwendet wurden 10er Schrauben mit einer 80er Länge. Da von der Schraube nun noch etwas Gewinde übrig war und wir nicht wollten, dass der Boden hier eventuell dann Schaden nimmt, haben wir noch Hutmuttern drauf gesetzt. Eigentlich hätten wir dem Holzkiel noch eine Überholung verpassen müssen, denn der Lack war bereits an einigen Stellen ab und sonst sah der Kiel auch nicht mehr gut aus. Wir haben uns dann mangels Zeit aber dagegen entschieden und nur den Boden vom Sand befreit und das Schlauchboot gründlich geputzt. Den Kiel werden wir erst im Winter überarbeiten.
Da unser Werk nun vollendet war, haben wir wieder alles zusammen gebaut, der Innenausbau steht aktuell mangels Zeit noch aus. Es wird aber definitiv noch diese Woche erledigt, da wir am Wochenende unbedingt wieder auf den Rhein möchten. Ich hoffe das Spritzen und die komische Fahrweise haben dann an diesem Problem gelegen und gehören der Vergangenheit an. Ich werde berichten!
Hier noch ein Video, wo man deutlich sehen kann, dass etwas nicht stimmt. Das Bombard C4 spritzt während der Fahrt so dermaßen, dass uns hinten fast alles vollgelaufen ist.
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